Inhaltsverzeichnis
Warum Regeln in der Familie wichtig sind – für Kinder und Eltern
Habt ihr Familienregeln für den Alltag?
Natürlich!
Denn jede Familie hat ihre eigenen Regeln.
Und wenn sie nicht bewusst festgelegt oder schriftlich festgehalten sind, dann sind sie bei euch “implizit”. Das bedeutet, dass sie eben nicht ausgesprochen oder auf Papier festgehalten sind, sondern “nur” gelebt werden.
Wie z.B. “Schuhe ausziehen, wenn man von draußen rein kommt”. Oder “kein Fernsehen/Handy beim Essen”. Oder “andere nicht hauen, beißen oder ihnen irgendwie weh tun”…
Welche Vorteile bewusst festgelegte (und mit den Kindern verhandelte) Regeln mit sich bringen, erfährst Du gleich.
Gibt es bei euch immer mal Wutanfälle? Hat Dein Kind Ängste, ist öfter traurig, frustriert oder eifersüchtig? Falls Du darauf in Zukunft souverän reagieren möchtest und erfahren möchtest, wie Du ihm dabei jeweils am besten helfen kannst (vom Säugling bis zum Teenager), dann wäre mein großer Gefühlskurs perfekt für Dich. Anhand des 4-Schritte-Plans entwickelst Du jeweils für euch (je nach Alter Deines Kindes und nach Gefühl) die für euch passende Strategie zur Gefühlsverarbeitung. Denn bei Gefühlen gibt es keine Patentrezepte, aber viele hilfreiche Strategien!
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Warum ich das hier schreibe? Wie Du siehst kommt dieser Blog ohne nervige Werbung aus, dafür mache ich aber auf meine eigenen Herzensprojekte aufmerksam und freue mich sehr, wenn sie auch Dein Leben bereichern können.
Positive Auswirkungen von Familienregeln
- Regeln in der Familie wirken beziehungsstärkend, weil unnötige Reibungspunkte weg fallen. Und weil es für wiederkehrende Reibungspunkte durch die Regeln verhandelte Lösungen gibt.
- Durch Familienregeln wird die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt. Indem gemeinsam überlegt wird, welche Regeln sinnvoll sind und wie sie am besten umgesetzt werden können. Außerdem wirkt sich dieser Prozess positiv aus auf das Zusammengehörigkeitsgefühl als Familie.
- Mit zunehmendem Alter entwickeln die Kinder ein Demokratie-Verständnis, wenn sie (immer mehr) selbst mit bestimmen können.
- Das gemeinsame Verhandeln der Regeln fördert das Verhandlungsgeschick der Kinder. Sie lernen, ihren Standpunkt zu vertreten, für ihre Überzeugungen einzustehen und gemeinsam Lösungen zu finden, wenn verschiedene Familienmitglieder unterschiedliche Vorstellungen haben.
- Familienregeln bringen mehr Sicherheit für Dich als Elternteil in der Erziehung. Denn nun hast Du eine allen bekannte Handlungsrichtlinie. Oder brauchst beim Verstoß nur auf die Abmachung hinzuweisen. Im Idealfall sind auch die Konsequenzen für eine Regelüberschreitung von Vornherein klar.
- Du reagierst nicht je nach Situation unterschiedlich auf das gleiche Verhalten Deines Kindes. Räumst also nicht mal stillschweigend die Sachen für das Kind weg und schimpfst mal…. Du zeigst also eindeutiges und vorhersehbares Verhalten. Damit vermittelst Du Deinem Kind Sicherheit und Orientierung.
- Die Familienregeln bieten dem Kind einen Rahmen, an dem es sich orientieren kann. Es weiß, woran es ist und was es erwartet. Das führt zur Stressreduktion für Dein Kind.
- Du kannst mehr Durchsetzungsvermögen in der Erziehung zeigen, weil Du nicht jedes Mal neu entscheiden musst, sondern die verabredeten Konsequenzen durchsetzen kannst.
- Deine Kinder lernen, dass wir im sozialen Miteinander Regeln brauchen. Sie lernen, Rücksicht auf andere und deren Bedürfnisse zu nehmen. Und müssen es nicht erst schmerzhaft durch ihr Auffallen in anderen Bereichen (Kindergarten, Schule…) lernen. Das erspart ihnen und Dir wiederum viel Ärger und Stress.
- Mit dem Einhalten von Regeln lernen Kinder zunehmend, sich besser selbst zu kontrollieren. Das wirkt sich positiv auf ihre Impulskontrolle und ihre Geduld aus. Und diese Fähigkeiten tragen beide einiges zum späteren Erfolg im Leben bei. Interessieren Dich diese Fähigkeiten und ihre Auswirkungen? Dann findest Du hier den passenden Beitrag dazu: Warum Geduld den Erfolg Deiner Kinder mitbestimmt
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“Durch Familienregeln lernt das Kind doch nur, einfach unkritisch jeglichen Regeln zu folgen?!”
Keine Sorge, auch ich wünsche mir keine bedenkenlos folgsamen Kinder, die alles erledigen ohne Nachzudenken. Aber ohne Regeln geht es schlicht nicht im Zusammenleben. Für ein zufriedenes Miteinander müssen wir auf andere Rücksicht nehmen und uns damit an Absprachen und Grenzen halten. Darüber kann man sich nicht hinweg setzen, sonst funktioniert das Leben miteinander nicht.
Oder wäre es in Ordnung, wenn Dein Nachbar Dein Kind verletzt, weil er sich aufgeregt hat über das laute Spielen draußen?
Du kannst Deinen Kindern natürlich beibringen, kritisch mit Regeln umzugehen. Zu überlegen, welche Regeln wie wichtig sind für das gemeinsame Zusammenleben. Und die Regeln mit Dir zu verhandeln.
Allerdings in einem von Dir gesetzten Rahmen! Denn DU (bzw. ihr als Eltern) biete(s)t ihnen den notwendigen Orientierungsrahmen für ihr Leben. Und damit auch die Sicherheit, die Dein Kind braucht, um zu wachsen. Zu viel Mitbestimmung, gerade im jungen Alter, kann die Kinder auch überfordern und ihnen zu viel abverlangen, siehe 5 Gründe, warum Dein Kind nicht immer alles entscheiden sollte – um seinetwillen!
Regeln zur Sicherheit
Deinem Kind sollte klar werden, dass Regeln grundsätzlich schon dazu da sind, befolgt zu werden. Auch wenn einige vielleicht verhandelbar oder veränderbar sind. Ganz besonders gilt das Befolgen von Regeln in Fällen, in denen es um die Sicherheit geht. Und da schwindet der Verhandlungsspielraum, dafür sind wir Erwachsenen mit unserer Verantwortung für die Kinder zuständig.
Egal, wie meine Kinder toben oder sich beschweren würden, unangeschnallt würde ich nicht mit ihnen im Auto fahren. In dem Fall steht meine Verantwortung für die Gesundheit meines Kindes über dessen aktuellen Wünschen. Natürlich kann ich mit meinem Kind darüber diskutieren, wo genau in dem Moment das Problem liegt. Und schauen, ob wir sein Bedürfnis erfüllt bekommen bevor wir weiter fahren. Aber der Fakt, dass ich mit dem Auto nicht weiter fahre, wenn ein Kind nicht angeschnallt ist, wird sich dadurch nicht verändern.
Rücksicht lernen
Durch Regeln lernt Dein Kind auch, Rücksicht auf andere zu nehmen. Wenn das Baby Mittagsschlaf macht, dann sind wir eben etwas leiser. Ja, das mag Dein Kind für diese Zeit etwas einschränken (ein ausgefallener Mittagsschlaf Dein Baby noch mehr). Und das große Geschwisterchen lernt dadurch Wichtiges: dass andere und deren Bedürfnisse auch zählen. Und dass wir besser miteinander auskommen, wenn wir aufeinander eingehen (wacht das Baby auf und ist den Rest des Tages quengelig, hat da keiner was von). Kleine Kinder können sich noch nicht in andere rein denken und die Welt aus anderer Perspektive sehen. Das lernen sie erst im Laufe der Entwicklung. Regeln können dabei helfen, ein Verständnis dafür aufzubauen, dass auch andere Bedürfnisse haben, nicht nur man selbst.
Fazit
Als Familie könnt ihr euren Alltag durch eigene Familienregeln bedeutend erleichtern. Ihr könnt euren Kindern Orientierung und Sicherheit geben und erspart euch viele unnötige Konflikte und Reibungspunkte. Gleichzeitig fördert ihr wichtige Fähigkeiten eurer Kinder, die sie im späteren Leben benötigen und die sie erfolgreicher machen (Geduld, Selbstkontrolle, Verhandlungsgeschick, Demokratie-Verständnis, Beziehungsfähigkeit…).
Wie findest Du die für euch richtigen Familienregeln?
Im nächsten Beitrag geht es um das “Familienregeln finden“. Also wie Du die für eure Familie genau richtigen und wichtigen Familienregeln findest. Mit einem Klick auf den Link gelangst Du dorthin: Wie Du die Familienregeln findest, die EUREN Alltag bedeutend erleichtern
Im dritten Teil der Serie zu den Familienregeln geht es dann um das “Familienregeln einführen“. Wie Du die Regeln am besten gemeinsam mit der Familie diskutierst und dann einführst und Konsequenzen festlegst. Klicke hier für diesen Artikel: Wie Du eure Familienregeln einführst und dafür sorgst, dass sie euch auch helfen
Nun zu Dir: Warum findest Du Familien-Regeln wichtig oder nicht?
Ich bin gespannt auf Deine Antwort.
Die kannst Du gerne unten in der Kommentarfunktion hinterlassen oder mir per E-Mail schicken an info@liebeundhirn.de.
Alles Liebe!
Daniela