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Zu einem erfüllten Leben durch Ziele und Vorsätze, die Dir wirklich am Herzen liegen
Wie hältst Du es mit der Planung fürs neue Jahr? Machst Du große Pläne und setzt Dir Ziele? Hast Du Vorsätze, die Du einhalten möchtest? Oder lässt Du es ganz, weil Du die Erfahrung gemacht hast, dass sich die Vorsätze sowieso nicht halten lassen? Weil Du weißt, dass der Alltag sowieso dazwischen kommt und Du dann hauptsächlich reagieren musst, statt gezielt zu agieren?
Ich kenne es auch, dass es im Jahresverlauf schwierig wird mit dem Durchhalten der Ziele und nicht alle Vorsätze es bis zum Jahresende schaffen. Trotzdem halte ich am Jahresende gerne inne und überlege mir, was mir im neuen Jahr wichtig ist.
Wie Laozi schon sagte: „(Nur) wer sein Ziel kennt, findet den Weg“. Ohne Plan weiß ich ja gar nicht, wo ich ankommen möchte.
Grundsätzlich können wir uns z.B. mit der “Lebensende-Frage” überlegen, was für ein Mensch wir sein wollen. Dabei stellt man sich vor, was am eigenen Lebensende andere über einen sagen würden: “Sie war immer so hilfsbereit.” oder “Sie ist immer mutig ihren Weg gegangen…”. Welchen Eindruck möchtest Du hinterlassen?
Mit dieser Überlegung als Basis können wir uns nun anschauen, welche Arten von Zielen es gibt. Und welche Ziele überhaupt erstrebenswert sind. Weiter unten sind noch 3 weitere Fragen, die ich als sehr hilfreich erachte und die dann bei der konkreten Zielplanung helfen.
Zwei Arten von Zielen
Als ich das Video von Vishen Lakhiani (*) zum ersten Mal sah, war ich fasziniert. Denn den Ansatz zur Beschreibung von Zielen, der dort erklärt wird, fand ich spannend. In diesem Video beschreibt Vishen Lakhiani zwei Arten von Zielen: „Ziele als Mittel“ für irgendwas (= means goals, z.B. Geld, einen Studienabschluss…) und „Endziele“ (= end goals), die wir schlussendlich erreichen wollen, weil sie uns glücklich machen. Vermischen wir beide, dann machen wir es uns unnötig schwer.
Endziele sind die Ziele, um die es uns wirklich geht und die oftmals Lebensziele sind, die gar keinen festen Endzeitpunkt haben (wie man selbst sein möchte, z.B. verständnisvoll, ehrlich, dankbar… oder es sind Ziele wie „eine glückliche Familie“, „eine tolle Partnerschaft haben“).
Die „Ziele als Mittel“ sind eben nur das Mittel, um das zu erreichen, was man tatsächlich haben möchte (das Endziel, der große Wunsch, der dahinter steht). Daher sind die „Ziele als Mittel“ austauschbar und veränderbar, man kann ja auf verschiedenen Wegen das Endziel erreichen. Die „Ziele als Mittel“ sind auch viel spezifischer, sie können genau definiert und gemessen werden (siehe **) und bringen uns den Endzielen Schritt für Schritt näher.
Wenn wir also unsere Endziele für uns rausgefunden haben, dann können wir durch die kurzfristigeren „Ziele als Mittel“ darauf hin arbeiten. Sie führen uns dann auf dem richtigen Weg in Richtung unserer Lebensträume.
Laut Lakhiani ergibt sich ein erfülltes Leben aus 3 Bereichen:
1.)Erlebnisse
2.)Wachstum/Entwicklung
3.)Beitrag (englisch: contribution)
Erlebt man also Dinge, die einen glücklich machen, entwickelt sich selbst kontinuierlich weiter und kann einen Beitrag leisten, dann fühlt man sich rundum erfüllt.
Die drei wichtigsten Fragen zur Zielsetzung
Um Dir Ziele zu setzen, die Dich zu einem für Dich erfüllten Leben führen, stelle Dir diese drei Fragen:
1.)Was möchte ich erleben?
2.)Wie möchte ich wachsen/mich weiter entwickeln?
3.)Wie möchte ich einen Beitrag leisten?
Denke dabei an die Bereiche, die in Deinem Leben wichtig sind. Zum Beispiel Deine Familie, Deine Partnerschaft, Deine Gesundheit, Deine Freizeit/ Hobbies und den beruflichen Bereich. Du kannst diese Bereiche durchgehen und Dich fragen, was Du erleben möchtest, wie Du Dich in diesem Bereich weiter entwickeln möchtest und wie Du dort einen Beitrag leisten kannst.
[bctt tweet=”Mit diesen 5 Fragen setzt Du die richtigen Ziele – für DEIN erfülltes Leben. Mit kostenfreien Planungs-Formularen! #ziele #zielplanung” username=”LiebeUndHirn”]
Damit bist Du einem erfüllten Leben nun zumindest in Gedanken schon ein Stück näher gekommen. Nun geht es an die Zielsetzung, damit Du der Vision Stück für Stück Leben einhauchen kannst. Es gibt ein paar bewährte Prinzipien, mit denen Du die Wahrscheinlichkeit erhöhst, Deine Vorsätze auch umzusetzen und die Ziele zu erreichen.
Möchtest Du gleich loslegen und Deine nächsten 90 Tage mit diesen Fragen und den hier beschriebenen Prinzipien planen? Ich habe ein paar Formulare als Vorlagen dafür entworfen (siehe unten), die Du Dir als Abonnent meines kostenfreien Newsletters in meiner Schatzkiste runterladen kannst (Schatzkiste: Inhalte zum Download für meine Newsletter-Abonnenten, dort kannst Du Dich auch anmelden über das Fenster, das dort erscheint) ODER für 3,99€ bei mir kaufen kannst (siehe Info in der Datenschutzerklärung).
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Planung
- Plane für 90 Tage: Ziele, die mehr als 90 Tage entfernt sind, sind zu weit entfernt. In diesem kürzeren Zeitraum kannst Du absehbar gedanklich planen. Also setze Dir Ziele, die Du in 90 Tagen erreichen kannst. Ist das Ziel größer, dann unterteile es in Zwischenschritte, die in absehbarer Zeit erreicht werden können.
- Fokussiere auf ein Hauptziel: ideal ist es, (pro Bereich) auf ein großes Hauptziel zu fokussieren. Erst, wenn Du an einem Tag für dieses Ziel etwas getan hast, dann darfst Du das nächste Ziel in Angriff nehmen und daran arbeiten. Die genaue, sehr effektive Strategie erklärt Walter Epp (Schreibsuchti) hier in einem interessanten Gastbeitrag: Wie ich mit einer Taktik 3 Bücher in 6 Monaten geschrieben habe
- Setze SMARTe Ziele: Deine Ziele sollten Spezifisch sein, also eindeutig beschreiben, was erreicht werden soll. Außerdem sollten sie Messbar sein (mit genauen Angaben, woran Du messen kannst, dass das Ziel erreicht ist). Ansprechend sollten die Ziele für Dich auch sein, sie sollten Dir persönlich also wichtig sein. Außerdem sollten die Ziele Realistisch sein, also in der Zeit auch erreichbar, aber trotzdem herausfordernd genug, dass Du motiviert bist, sie zu erreichen. Sowohl zu hohe, als auch zu niedrig angesetzte Ziele führen zu schlechteren Ergebnissen. Terminiert sollten die Ziele auch sein, also mit einem Enddatum versehen (das in 90 Tagen oder vorher liegt).
- Wähle die besten Ziele aus: hierfür können wir einen Ansatz aus dem Harvard Business Review nutzen (siehe ***). Dort geht es darum, das meiste aus der Zeit rauszuholen, die man zum Lernen hat. Dazu wird dort eine 2×2 Matrix (Eisenhower-Matrix) verwendet. Wandelt man die etwas ab, dann entsteht folgende Matrix (siehe unten). Du kannst nun also alle gesammelten Ziele für einen Bereich in die 4 Kästchen der Matrix einteilen. Je nach Aufwand, der dafür nötig ist (niedrig bis hoch) und je nach Nutzen für Dich, den Dir die Erreichung des Ziels bringt (gering bis hoch). Für Deine Zielsetzung solltest Du am besten Ziele verwenden, die Dir viel bringen (also rechts angeordnet sind). Unten rechts angeordnete Ziele mit geringem Aufwand kannst Du schnell erreichen. Du solltest aber auch einige Ziele von rechts oben einplanen, die Dir viel bringen, aber mehr Aufwand benötigten und länger dauern.
- Teile große Ziele in einzelne Schritte auf und setze Dir Teilziele: dies gilt für allem für die Ziele aus dem rechten oberen Quadranten, die mehr Aufwand benötigen und länger dauern, bis sie erreicht sind.
Umsetzung
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- Verknüpfe die Ziele mit Tätigkeiten / Gewohnheiten: Wenn Du z.B. „mehr Sport“ machen möchtest, dann lege konkret fest, wann im Tagesablauf Du welche sportliche Tätigkeit machen wirst. Wirst Du gleich nach dem Aufstehen 10 Minuten Yoga machen? Oder direkt, wenn die Kinder im Bett sind? Wenn Du eine neue Tätigkeit (die Du Dir vorgenommen hast) hinter oder vor eine Tätigkeit im Tagesablauf hängst, dann wird es leichter fallen, sie dann auch zu tun. Und dann gibt es nicht die Ausrede, dass Du keine Zeit dafür gefunden hast.
- Mach Deine Ziele für Dich sichtbar im Alltag: durch Post-its, eine Erinnerung auf dem Handy, einen Kalender-Eintrag. Damit Du Dich selbst regelmäßig daran erinnerst.
- Stell Dir bildlich vor, wie Du das Ziel erreichst und wie Du Tätigkeiten ausführst, die Dich zum Ziel bringen: damit richtest Du Dich auf das Ziel aus und es wird Dir leichter fallen, es zu erreichen. Gestalte Deine Vorstellung möglichst mit allen Sinnen. Wie fühlst Du Dich beim Erreichen des Ziels, was hörst, siehst, riechst und schmeckst Du?
- Fühle Dich verantwortlich: erzähle anderen von Deinen Vorsätzen oder von einzelnen Zielen, die Dir am wichtigsten sind. Laut Studien wirken tatsächlich Bestrafungen besser als Belohnungen, wenn es um die Zielerreichung geht. Verabredest Du also z.B. mit Deinem Partner oder einer Freundin, dass Du bei Nicht-Erreichen eines Ziels einen bestimmten Betrag an eine verhasste Organisation spenden musst oder etwas anderes Verhasstes tun musst, dann ist die Chance wesentlich höher, dass Du Ziel tatsächlich erreichst, als wenn Du z.B. die gleiche Summe als Belohnung bekommen würdest. Diesen Anreiz kannst Du also z.B. für das eine Ziel einsetzen, das Dir am wichtigsten ist und das Du unbedingt erreichen willst.
- Überprüfe Deinen Fortschritt regelmäßig: Lege vorher schon fest, in welchem Abstand Du Deinen Fortschritt überprüfen möchtest (täglich, jeden Sonntag, jeden 2. Freitag…) und schau Dir dann an, was Du bisher erreicht hast, worin Du abgewichen bist von Deinen Zielen und überlege, was Du tun könntest, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen, falls es Abweichungen gab. Ändere das Ziel lieber ab, statt das ganze Ziel aufzugeben, wenn sich zeigt, dass die Schritte zu groß waren.
- Mach Dir keine Vorwürfe, wenn Du etwas nicht schaffst, was Du Dir vorgenommen hast oder vom Ziel abweichst. Das bringt Dich dem Ziel auch nicht näher. Überlege, was Du noch an diesem Tag tun kannst, um doch wieder einen Schritt in Richtung des Ziels zu tun. Und tue es!
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Zusatztipp: das eine Wort
Dieser Ansatz begleitet mich schon seit ein paar Jahren. Suche Dir ein Wort aus, das Dich dieses Jahr begleitet (oder erstmal die nächsten 90 Tage). Das kann z.B. ein Wert sein wie „Begeisterung“, „Freude“ oder „Kreativität“ oder etwas, worauf Du Dich fokussieren möchtest wie „Beziehung“, „Fokus“ oder „langsam“… (mit englischen Worten kann man sich hier inspirieren lassen: Oneword365, unter „Blog“ auf der Seite wird nochmal erklärt, wie man sein Wort finden kann).
Das Wort kannst Du in Deinen Kalender schreiben, Dich Dein Handy regelmäßig daran erinnern lassen, es sichtbar irgendwo auf einem Post-it platzieren… Überlege Dir einfach, wie Du es schaffst, dass das Wort Dich an Deine Ausrichtung in den nächsten 90 Tagen erinnert. Ich finde englische Worte für diesen Zweck knackiger und oft passender. Mich hat das Wort „create“ in diesem Jahr durch ein sehr produktives Jahr begleitet.
Falls Du also die Zielplanungs-Formulare möchtest, dann kannst Du Dich hier für meinen Newseltter eintragen ODER mich zwecks Kauf (3,99€) per E-Mail kontaktieren.
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* The 3 most important questions
*** A 2×2 matrix to help you prioritize the skills to learn right now
Weitere hilfreiche Artikel über Zielsetzung, die in diesen Beitrag eingeflossen sind, findest Du hier:
5 proven principles of effective goal setting
The science of setting and achieving goals
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