Wie Du Deine Kinder erfolgreicher machst und Dich gleichzeitig entlastest

Wie Kinder profitieren von Pflichten und Tätigkeiten im Haushalt

Aufgaben und Tätigkeiten im Haushalt übernehmen? Solche Pflichten tue ich meinen Kindern doch nicht an! Oder doch?

 

Kommt das Thema „Mithelfen bei Pflichten und Tätigkeiten im Haushalt“ bei euch auch häufiger auf? Habt ihr dazu festgelegte Vorgaben? Gibt es zugeteilte Aufgaben, die regelmäßig erledigt werden müssen oder sollen die Kinder quasi „auf Zuruf“ helfen? Oder bist Du der Meinung, dass Du das Deinen Kindern nicht „antun“ willst?

Hier findest Du zunächst einige klassische Argumente für die Mithilfe im Haushalt. Dann einige Argumente, die ich in letzter Zeit häufiger gehört habe von denjenigen, deren Kinder bewusst nicht im Haushalt mithelfen sollen. Bei diesen Argumenten habe ich entsprechende Gegenargumente mit angeführt. Im Anschluss führe ich einige psychologische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse an und im Folgeartikel findest Du Anregungen wie ihr euren eigenen Putzplan erstellen könnt. Unsere Putzplan-Vorlage zum selbst Ausfüllen kannst du in meiner Schatzkiste runterladen. Wenn Du das Passwort zur Schatzkiste noch nicht hast, dann trage Dich hier für meinen kostenfreien Newsletter ein: Zur Newsletter-Anmeldung.

 

Rein rechtlich ist ein Kind in Deutschland laut Paragraph 1619 des BGB sogar „verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten“ (*). Den rechtlichen Segen haben wir also schon mal, wenn wir Eltern uns von den Kindern Unterstützung einholen wollen.

Viele Jugendliche würden dieser Verpflichtung wohl nicht von selbst nachkommen, wenn man sie einfach ließe und keine Mithilfe verlangen würde. Kleinere Kinder dagegen schon, denn sie haben oft einen großen Drang, anderen zu helfen. Außerdem freuen sie sich, die Tätigkeiten, die sie bei den Größeren beobachten, selbst durchführen zu können.

Gibt es bei euch immer mal Wutanfälle? Hat Dein Kind Ängste, ist öfter traurig, frustriert oder eifersüchtig? Falls Du darauf in Zukunft souverän reagieren möchtest und erfahren möchtest, wie Du ihm dabei jeweils am besten helfen kannst (vom Säugling bis zum Teenager), dann wäre mein großer Gefühlskurs perfekt für Dich. Anhand des 4-Schritte-Plans entwickelst Du jeweils für euch (je nach Alter Deines Kindes und nach Gefühl) die für euch passende Strategie zur Gefühlsverarbeitung.
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Warum ich das hier schreibe? Wie Du siehst kommt dieser Blog ohne nervige Werbung aus, dafür mache ich aber auf meine eigenen Herzensprojekte aufmerksam und freue mich sehr, wenn Du Dich dafür interessierst 😉

 

Übliche Argumente, warum Kinder im Haushalt mithelfen sollten

  • Die Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen.
  • Eine wachsende Selbständigkeit der Kinder wird gefördert. Sie können die Tätigkeiten im Haushalt später auch eigenständig durchführen und sind so in der Lage, selbständig zu leben. Wenn Dich das Thema Eigenständigkeit und Selbständigkeit interessierst, findest Du hier mehr dazu: Wie Du die Eigenständigkeit Deiner Kinde förderst.
  • Die Erwachsenen werden entlastet. Das führt zu weniger Stress bei den Erwachsenen und somit insgesamt zu einem besseren Familienklima, von dem auch die Kindern profitieren.

 

Infografik Vorteile beim Mithelfen im Haushalt für Kinder und Familien
Mithilfe im Haushalt Vorteile für Kinder und Familien, Infografik für Stärken wie Selbstbewusstsein usw.

Argumente, warum Kinder nicht im Haushalt mithelfen sollten (und Gegenargumente dazu)

  • Das Anlernen nimmt mehr Zeit in Anspruch, als wenn man es selbst machen würde. Ja, es stimmt, vor allem am Anfang und wenn die Kinder noch kleiner sind hat man eher mehr Arbeit damit, wenn sie mithelfen. Allerdings spart man sich später jahrelang sehr viel Zeit ein, wenn die Kinder die Tätigkeiten dann selbständig ausüben können.
  • Das Ergebnis ist nicht das gleiche wie von einem Erwachsenen. Natürlich ist ein von einem 5-jährigen Kind geputztes Fenster „anders sauber“ als ein von Dir geputztes Fenster. Aber was muss denn passieren, damit Dein Kind später in der Lage ist, die Tätigkeiten so zu erledigen, dass sie auch Deinen Ansprüchen genügen? Dazu benötigt es Deine Anleitung und die Möglichkeit zum Training. Dadurch wird es mit der Zeit immer besser darin werden. Am Anfang kann man ja nochmal hinterher wischen, falls es nötig sein sollte, aber das Ziel sollte ja sein, dass das Kind die Pflichten dann auch so ausführt, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann (nach normalen und nicht nach perfektionistischen Maßstäben!).
  • Wir nutzen unsere wenige gemeinsame Zeit lieber bewusst. Soll Dein Kind Dich immer nur beim Vorlesen und in „künstlichen“ Spielsituationen erleben? Oder lebt es auch den Alltag mit Dir? Wenn wir den Haushalt z.B. hauptsächlich morgens erledigen, während die Kinder aus dem Haus sind, woher sollen sie wissen, welche Tätigkeiten nötig sind, um das Haus so aussehen zu lassen wie es aussieht, um die Wäsche wieder sauber in den Schrank zu befördern usw.? Indem Du Deinem Kind bestimmte Tätigkeiten beibringst und es anlernst, steht ihr in intensiver Beziehung zueinander (gerade kleine Kinder genießen solche Momente sehr). Außerdem gibt es gute Möglichkeiten, Dein Kind zu loben für seine Mithilfe und ihm zu zeigen, was für einen wertvollen Beitrag es für eure Familie leistet.
  • Meine Kinder haben neben Schule und Hobbies keine Zeit für solche Tätigkeiten. Gerade wenn die Kinder von Tätigkeiten außerhalb des Hauses schon so in Anspruch genommen werden, wären Aufgaben im Haushalt für sie besonders hilfreich. Warum? Weil sie sich eurem Familienhaushalt so nochmal stärker verbunden fühlen können. Was für sie gerade wichtig ist, wenn sie weniger Zeit zu Hause verbringen als ihr euch wünschen würdet. Hat ein Kind am Tag keine paar Minuten für Tätigkeiten im Haushalt übrig? Dann wäre vielleicht eher eine Reduzierung der Hobbies zu überlegen als ein Verzicht auf die Mithilfe.
  • Meine Kinder sollen sich ganz auf die Schule konzentrieren können. Wenn die Kinder durch die Schule im Alltag tatsächlich zeitlich sehr in Anspruch genommen sind, dann könnte man kürzere Pflichten für die Wochentage auswählen und die langwierigeren Aufgaben dann fürs Wochenende vorhalten.
  • Ich habe die Kinder doch nicht bekommen, um MEINEN Haushalt in Schuss zu halten! Nein, sicher hat keiner von uns seine Kinder mit der Absicht bekommen, dadurch weniger im Haushalt machen zu müssen (beim „weniger“ klang ein geradezu irres Lachen in meinen Ohren, in Deinen auch?). Aber gehört der Haushalt uns Müttern? Ist es nicht unser Familienhaushalt, in dem wir gemeinsam leben? Den wir alle nutzen und in dem wir uns alle wohl fühlen sollen? Und dem wir uns alle zugehörig fühlen sollen? Oder sollen Deine Kinder in Deinem Haushalt als Hotelgäste leben?
  • Wir haben bisher keine Pflichten im Haushalt gehabt, wenn ich jetzt damit anfange, dann werden die Kinder sowieso nicht mitziehen. Jeder Zeitpunkt ist besser zum Anfangen als es gar nicht zu tun. In einer Langzeitstudie ** zeigte sich, dass Kinder, die im Alter von 15/16 Jahren nicht im Haushalt mit halfen, später (mit Mitte 20) weniger erfolgreich waren. Allerdings könnte es sein, dass die meisten dieser Kinder bis zu ihrem Auszug überhaupt nie im Haushalt mithelfen mussten, wenn sie es bis zu diesem Alter nicht mussten. Wenn Du nun Dein Kind ab diesem Alter mithelfen lässt, dann könnte es ihm noch helfen. Denn es hat dann noch ein paar Jahre, in denen es praktische Routinen aufbauen kann. Und kann somit auch später als Erwachsener erfolgreicher sein als es ganz ohne Tätigkeiten im Haushalt gewesen wäre. Ja, es wird schwierig sein, das mit Teenagern umzusetzen. Sie können sich ja immer darauf berufen, dass es vorher jahrelang gut ging ohne ihre Mithilfe. Aber wenn Du darauf beharrst (noch besser: ihr zusammen als Eltern) und ihr euch davon nicht abbringen lasst, dann sollte es durchsetzbar sein. Wenn man sich schon in diesem Punkt nicht durchsetzen kann, dann wird man sicher in anderen Punkten noch größere Schwierigkeiten haben. Dann kannst man es auch exemplarisch mit diesem Punkt beginnen.
  • Wir sparen uns die ständigen Streitereien, indem ich es einfach mache. Streitereien gibt es im Umgang untereinander sowieso immer wieder. Dass überhaupt keine Streitereien auftreten, ist gar nicht das Ziel. Denn durch die Reibereien aneinander wachsen die Kinder auch (in ihren verbalen Fähigkeiten, im „Sich in andere rein denken“, im Verarbeiten von Gefühlen, im Wissen über mögliche Reaktionen anderer und darüber, was ihre Aktionen bei anderen bewirken usw.). Es wäre also eher so, dass diesem speziellen Streitpunkt aus dem Weg gegangen wird, anstatt sich mit den Kindern auseinander zu setzen.
  • Es ist mir zu nervig, die Kinder immer wieder an ihre Pflichten zu erinnern. Da hab ich es ja schneller selbst gemacht. Ja, das Erinnern ist nervig, bei uns leider auch. Da hilft es, gemeinsam miteinander zu überlegen, warum immer wieder erinnert werden muss und was die Kinder vorschlagen, um das zu umgehen. Oft haben die Kinder dazu tolle Vorschläge (Liste zum Abhaken, eine Tätigkeit immer direkt nach einer anderen durchführen…) und so wird nebenbei auch noch ihre Kreativität gefördert.

 

Was sagen Psychologie und Neurowissenschaften zur Mithilfe im Haushalt?

  • Je früher, desto besser! Die frühe Mithilfe im Haushalt wirkt sich positiv aus. In einer Langzeit-Studie ** zeigte sich, dass das frühe Mithelfen im Alter von 3-4 Jahren im Haushalt die größten Auswirkungen auf den späteren Erfolg im Alter von Mitte 20 hatte. Durch frühes Mithelfen werden die Kinder helfend aufgezogen und wachsen so auf, dass sie Verantwortung übernehmen. Das wirkt sich positiv auf ihre psychische Gesundheit und ihren Erfolg im späteren Leben aus. Man kann ihre anfängliche Begeisterung und ihre große Freude am Mithelfen nutzen. Oft tut man ihnen sogar einen großen Gefallen, indem man sie mithelfen lässt.
  • Das Kind fühlt sich der Familie stärker zugehörig, wenn es sich als einen helfenden Teil des Haushaltes erleben darf. Es trägt selbst aktiv etwas zum Funktionieren des Haushalts bei.
  • Diese Übernahme einer aktiven statt passiven Rolle wirkt sich wiederum auf die Selbstwirksamkeit und das Selbstbewusstsein aus, denn das Kind merkt, dass es ein unverzichtbarer Teil der Familie ist. Es lernt, dass es einen sinnvollen Beitrag leisten kann, das trägt zur Steigerung des Selbstwertgefühls bei. Interessiert Dich die Thematik? Dann erfährst Du hier mehr: Steigere das Selbstvertrauen Deiner Kinder.
  • Durch die Durchführung ungeliebter Tätigkeiten lernt das Kind, dass man Aufgaben auch durchführen und durchhalten muss, wenn sie gerade keinen Spaß machen. Dabei werden Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen trainiert. Da das Kind sich zu den Tätigkeiten selbst aufraffen muss, wird dabei seine Selbstmotivation geübt.
  • Wenn regelmäßige Tätigkeiten im Haushalt übernommen werden, dann lernt das Kind, Belohnungen aufzuschieben („erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“). Diese Fähigkeit zum Belohnungsaufschub wirkt sich im Leben stark auf den Erfolg aus. Möchtest Du darüber mehr erfahren, dann findest Du einen Artikel von mir zum Thema: Warum Geduld so wichtig ist für unsere Kinder.
  • Idealerweise führt das Kind die Tätigkeiten selbständig durch (wenn es sie erlernt hat). Und entscheidet selbst, wann es welche Pflichten ausführt. Hierbei hilft es, wenn wir uns als Eltern etwas zurück nehmen. So dass das Kind z.B. den Zeitpunkt selbst entscheiden darf (aber z.B. mit einer Deadline wie „vor 18 Uhr“). Durch die Überlegungen, wann das Kind die Aufgaben durchführen sollte, wenn es danach noch freie Zeit haben möchte, werden seine Fähigkeiten zur Planung und Selbstorganisation geschult.
  • Durch das Mithelfen im Haushalt werden Motorik und Feinmotorik gefördert. Inzwischen bekommen immer mehr Kinder vor Schulbeginn Ergotherapie (laut diesem Artikel *** sogar 20% der 5- bis 6-jährigen Jungen!). Die regelmäßige Übernahme von Tätigkeiten im Haushalt (abtrocknen, Wäsche zusammen legen…) kann das eventuell verhindern.
  • Bei leichten motorischen Tätigkeiten (putzen usw.) ist der Kopf frei. So können Lerninhalte, die davor aufgenommen wurden, viel besser abgespeichert werden als wenn nach dem Lernen z.B. Medien genutzt werden. Der Lerneffekt wird also größer, wenn danach geputzt oder Geschirr gespült wird, als wenn danach etwas auf dem Tablet oder Handy angeschaut wird. Manche Haushaltstätigkeiten mit wiederkehrendem Bewegungsablauf (z.B. Fenster putzen) können ja auch nahezu meditativ wirken und so sogar einen erholenden Effekt haben.
  • Geschwister können sich gegenseitig bei Tätigkeiten im Haushalt anlernen, unterstützen oder zusammen arbeiten (oder Tätigkeiten tauschen). Das fördert die Geschwisterbeziehung und das Gemeinschaftsgefühl.
  • Erhebungen zeigen, dass Kinder im Alltag oft gar nicht die Möglichkeit bekommen, Tätigkeiten selbst auszuführen, so dass Lernmöglichkeiten verpasst werden. Zum Beispiel bei Tätigkeiten wie: Brot schmieren, Geschirr und Besteck abräumen, Wäsche falten, Sockenpaare finden oder Spülmaschine ein- und ausräumen im Alter von 4-5 Jahren. ****
  • Viele Bereiche werden „nebenbei“ gefördert, wenn wir unseren Kindern Aufgaben zuteilen und sie von ihnen erledigen lassen. Hier sind einige dieser betreffenden Bereiche: auditive Wahrnehmung (Befolgen von Anweisungen), Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis, Fein- und Grobmotorik, Körperwahrnehmung, (visuell-) räumliche Orientierung, Handlungsplanung, Setzen von Prioritäten, Durchhaltevermögen, Zeitmanagement, organisatorische Fähigkeiten, Verinnerlichen zeitlicher Abläufe und Handlungsprozesse, Erleben von Selbstwirksamkeit, Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein …

 

Ist es nicht toll, dass es so eine einfache Möglichkeit gibt, unsere Kinder täglich in so vielen Bereichen zu fördern? Und ihnen damit für ihr weiteres Leben so langfristig wirkende positive Effekte zu bescheren? Zusätzlich hilft es uns ja auch noch, wenn sie immer besser mithelfen können! Also eine Win-win-Situation!

Es stellt sich also eher nicht die Frage, OB wir die Kinder bei regelmäßigen Tätigkeiten im Haushalt einbeziehen sollten, sondern WIE!

Psychologische Tricks wie den Batman-Effekt, um Dein Kind zum Helfen zu motivieren findest Du hier: Wie Du den richtigen Putzplan erstellst und Deine Kinder zum Helfen motivierst!
Eine kurze Zusammenfassung einiger (nicht aller!) Vorteile der Mithilfe im Haushalt findest Du in der Infografik, die Du Dir als Newsletter-Abonnent in meiner Schatzkiste zum Ausdrucken runterladen kannst. Zusammen mit weiteren Inhalten wie einem individuell auf euch anpassbaren Putzplan. Mein Newsletter ist kostenlos, unter der Infografik kannst Du Dich anmelden und den Zugangscode zur Schatzkiste erhalten. Bitte vergesse nicht, meine erste Mail zu bestätigen, auch wenn sie vielleicht im Spam-Ordner gelandet ist (wegen des Wortes „Liebe“ im Absender LiebeUndHirn). Sonst darf ich Dir keine Mail mit dem Passwort schicken.

Mithelfen im Haushalt fördert Kinder, mit Plan für Pflichten zum Download
Regelmäßige Tätigkeiten und Pflichten im Haushalt machen Kinder erfolgreicher – mit Haushaltsplan zum Runterladen

Dich interessiert, mit welchen Tricks Du die Kinder in welchem Alter am besten zum Mithelfen motivieren kannst?

Hier ist der Artikel wie Du einen altersgerechten Putzplan für euch erstellst und die Kinder motivierst mit psychologischen Tricks, z.B. mit dem Batman-Effekt: Wie Du den richtigen Putzplan erstellst und Deine Kinder zum Helfen motivierst!

Haushalts-Checkliste für gemeinsame Aufgaben
Checkliste für Haushalts-Tätigkeiten, Pflichten im Haushalt zum Runterladen

Möchtest Du Deine Kinder gerne in ihrer Entwicklung fördern? Z.B. mit Werten wie Eigenständigkeit, Kreativität, Empathie usw.? Dann sind meine Beiträge aus dem Werte-Adventskalender interessant für Dich.

Denn Werte fördern kann man ja auch unabhängig von der Weihnachtszeit: Werte-Adventskalender für Eltern
BGB § 1619

** Involving children in household tasks

*** Warum Eltern diesen Fehler nicht machen sollten

**** Familienergo Konzept – Wissenschaftliche Arbeiten

10 Kommentare zu „Wie Du Deine Kinder erfolgreicher machst und Dich gleichzeitig entlastest“

  1. Liebe Daniela,
    wenn ich an meine eigene Kindheit denke, dann erinnere ich mich daran, dass ich die Aufgabe hatte, den Tisch abzuräumen. Meine Schwester war fürs Tischdecken zuständig. Die Aufgabe meines Bruders weiß ich nicht mehr. In unseren Urlauben haben wir immer zu dritt abgeräumt, abgespült, abgetrocknet und die Sachen aufgeräumt. Ich bin mir sicher, dass das irgendwann so eingeführt wurde und nicht von klein auf gemacht wurde. Es war für uns selbstverständlich, wir haben da auch nicht mit unseren Eltern versucht zu diskutieren, denn meine Mama hat ja für uns gekocht.
    Jetzt bin ich selbst Mama und unser Dreijähriger ist stolz wie bolle, wenn er seinen Teller in die Küche getragen hat. Beim Fensterputzen darf er die Scheiben nass machen. Auch unsere Kleine mit 1,5 Jahren bekommt dann einen nassen Lappen und wischt fleißig. Das Abziehen mache ich und auch das Nachwischen und die Fentser sehen dann sauber aus. Am Schluss dürfen sie an unserer Balkontür alles selbst machen. Das sieht zwar verschmiert aus, aber das bleibt dann so. In einem Haushalt mit Kindern, finde ich, darf das auch so sein :-). Das ist für die Kinder keine Arbeit oder Pflicht, sondern eine gemeinsame Aktivität. Sie haben genauso ihren Spaß dabei, wie wenn wir etwas anderes spielen. Gerade bei kleinen Kindern kann man hier noch Geschichten oder Lieder einbauen oder ein Hörspiel dazu anhören.
    Ich denke, dass es auch oft so ist, dass das “ich kann alleine” bei vielen nach und nach unterdrückt wird, weil wir uns als Eltern zu sehr einmischen. Es muss nicht alles perfekt sein. Wenn ein Kind jedoch immer das Gefühl bekommt, dass es jedesmal nicht passt, so wie es das gemacht hat, wird es nach und nach keine Lust mehr haben.
    Die zwei Großen meines Mannes (10 und 12) sind sehr unterschiedlich in ihrer Art und das merkt man auch am gedeckten Tisch. Beim einen liegt alles akkurat da, es fehlt nichts, da er bei jeder Kleinigkeit nachfragt. Beim anderen erkennt man die Kreativität daran, dass dann auch Deko mit am Tisch steht, dafür fehlt hier und da ein Teil. Was solls, dann nehm ich mir auf dem Weg zum Tisch eben mein Glas und eine Gabel noch mit. Denn das “ich kann alleine” ist ja ein Gefühl, dass man sein ganzes Leben hat. Ich hätte als Erwachsener auch keine Lust mehr zu kochen, wenn mir jemand ständig sagen würde, was ich falsch mache. Da muss man sich immer wieder daran erinnern, wenn es um die Kinder geht.

    LG

    1. Daniela Galashan

      Liebe Jomi,
      vielen Dank für Deinen Kommentar!
      Das klingt ganz toll mit dem Mithelfen Deiner beiden Kleinen! Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es den Kleinen meist wirklich Spaß macht und es für sie tatsächlich als schöne gemeinsame Aktivität zählt.
      Und ja, da hast Du so recht, dass es in einem Haushalt mit kleinen Kindern auch so aussehen darf! Es soll doch unser Zuhause sein, in dem gelebt wird und kein Ausstellungsraum.
      Geschichten, Lieder oder Hörspiele sind auch eine gute Idee!
      Das sehe ich auch so, dass man sich nicht zu viel einmischen sollte als Eltern.
      Und dass sich die Persönlichkeit des Kindes auch in seinem Umgang mit den Aufgaben ausdrückt. Der eine ist eben ein gewissenhafterer Typ, der andere dafür vielleicht kreativer, hat ja auch beides seine Vorteile.
      Dass man die Kinder dann nicht noch ständig kritisieren sollte, ist ein wichtiger Hinweis. Mit dem Alter lernen sie schon, die Tätigkeiten immer besser zu machen.

  2. Liebe Daniela,
    auch ich hatte als Kind fest Aufgaben. Und auch meine Kinder helfen mir jetzt sehr oft im Haushalt, allerdings ohne feste Aufgabenverteilung und auf freiwilliger Basis. Ich würde das aber auch gerne mehr ritualisieren, damit sie feste Zuständigkeiten haben. Auf Deine nächsten Artikel bin ich schon gespannt!

  3. Daniela Galashan

    Liebe Kleinstadtlöwenmama,
    vielen lieben Dank für Deinen Kommentar! Deinen Blog lese ich gern 🙂
    Ich hab als Kind auch regelmäßig im Haushalt mitgeholfen und möchte das auch für meine Kinder, aktuell war das leider etwas eingeschlafen bei uns.
    Heute wird der neue Artikel online gehen mit Anregungen, um euer eigenes für euch perfektes System zu finden. Mit zusätzlichen psychologischen Tricks, um die Kinder zum Mithelfen zu motivieren.

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  8. Vielen Dank für deinen wirklich hilfreichen und guten Artikel. Ich hatte neulich in einem online-Eltern-Forum gewagt, zu offenbaren, dass auch meine Kinder (3,6 und 8) im Haushalt mit kleineren Aufgaben mithelfen. Es brach ein Shitstorm über mich herein, von dem ich doch recht überrascht war – Kinder sollten gar nichts tun “müssen” (ich zwinge sie ja nicht) – als würde man den Kindern die Kindheit stehlen, wenn sie mit 3 ihre Socken in die Schublade legen oder Mozarella schneiden, mit 6 Eier trennen können und mit 8 ein Brot beim Bäcker kaufen! Ich war wirklich verunsichert, ob ich ihnen samut schade. Obwohl ich bislang den Eindruck hatte, meine Kinder wären stolz auf die Fähigkeiten, die sie da erwerben. Daher Danke!

    1. Daniela Galashan

      Lieber Armin!
      Das ist ja verrückt. Ich wundere mich manchmal, was es teilweise für Ansichten gibt im Internet, die dann auch oft sehr vehement vertreten werden.
      Das ist doch toll, dass Deine Kinder erfahren dürfen, wie viel sie schon können und dass Du sie in ihrer Selbständigkeit unterstützt. Davon werden sie profitieren, die Vorteile sind hier ja genannt und es sind ja auch nicht gerade wenige…
      Alles Liebe für Dich und Deine tollen Kinder!
      Daniela

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