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Vermeide diese 3 Erziehungsfehler, Deinem Kind zuliebe! Teil 2
Nachdem den ersten 2 Erziehungs-Fehlern (Diese 3 Fehler sollten Eltern vermeiden im Umgang mit ihren Kindern) folgt nun der 3. Fehler, den wir Eltern wenn möglich vermeiden sollten.
In diesem Beitrag geht es um Gefühle. Denn sie sind ein entscheidender Faktor für das psychische Wohlbefinden. Sowohl unser eigenes, als auch das unserer Kinder. Gibt es bei euch immer mal Wutanfälle? Hat Dein Kind Ängste, ist öfter traurig, frustriert oder eifersüchtig? Falls Du darauf in Zukunft souverän reagieren möchtest und erfahren möchtest, wie Du ihm dabei jeweils am besten helfen kannst (vom Säugling bis zum Teenager), dann wäre mein großer Gefühlskurs perfekt für Dich. Anhand des 4-Schritte-Plans entwickelst Du jeweils für euch (je nach Alter Deines Kindes und nach Gefühl) die für euch passende Strategie zur Gefühlsverarbeitung.
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Warum ich das hier schreibe? Wie Du siehst kommt dieser Blog ohne nervige Werbung aus, dafür mache ich aber auf meine eigenen Herzensprojekte aufmerksam und freue mich sehr, wenn Du Dich dafür interessierst 😉
Erziehungsfehler 3: Entweder zu viel oder zu wenig Gefühle zeigen als Eltern
Zu wenig Gefühle zeigen den Kindern gegenüber
Den Kindern gegenüber immer freundlich zu sein, damit sie auch ja in einem positiven Umfeld aufwachsen und keine Gefühle der Erwachsenen “erdulden”müssen, ist nicht hilfreich. Weil unsere Kinder spüren, wenn wir genervt, wütend oder traurig sind. Auch wenn wir es vor ihnen verbergen. Und wenn wir ihnen gegenüber dann vorgeben, uns gut zu fühlen, merken sie diesen Widerspruch zwischen dem, was sie spüren und unseren Aussagen. Die Konsequenz ist, dass sie entweder ihrem Gefühl misstrauen lernen oder unseren Aussagen, da beides ja nicht zusammen passt. Da wir das beides nicht wollen, ist es also nicht förderlich, wenn wir im Umgang mit Kindern zu wenig Gefühle zeigen.
In den meisten Fällen betrifft dieses Phänomen nur negative Gefühle der Eltern. Die werden vor dem Kind verborgen, während positive Gefühle der Erwachsenen dem Kind normal gezeigt werden. So werden negative Gefühle im Familienalltag möglichst verdrängt, damit das Kind immer eine heile Welt erlebt. Das ist wiederum auch ungünstig für das Kind und seine Entwicklung. Weil das Kind dadurch denkt, dass nur es selbst negative Gefühle hat, die Erwachsenen ja anscheinend nicht. Dadurch fühlt es sich mit seinen negativen Gefühlen (die zum Leben dazu gehören!) allein oder denkt im schlimmsten Fall, mit ihm stimmt etwas nicht.
Zu viele Gefühle zeigen den Kindern gegenüber
Dass wir den Kindern unsere echten Gefühle zeigen sollen, soll nun allerdings nicht der “Freifahrt-Schein” sein, alle Gefühle frei am Kind “auszulassen”. Denn unser Ziel ist ja, dass unsere Kinder lernen, so mit ihren Gefühlen umzugehen, dass sie ihnen eben nicht ausgeliefert sind und sie an anderen auslassen müssen.
Ja, sie sollen lernen, ihre Gefühle in ihrer Intensität zu fühlen und zuzulassen. Aber sie sollen auch lernen, sie nicht ungefiltert an anderen auszulassen. Das lernen sie nicht, wenn ihre Vorbilder selbst alle Gefühle impulsiv ausleben, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein und ohne sich zu zügeln, wenn die Gefühle hoch kochen.
Mögliche Lösung
Wir können den Kindern ganz authentisch zeigen, wie wir uns gerade fühlen. Und es ihnen am besten auch sagen, damit sie lernen, Worte zu finden für die Gefühle, die sie bei anderen beobachten und selbst fühlen. Allerdings altersangemessen. Einem Teenager gegenüber kann ich meine Wut natürlich ganz anders ausdrücken als einem Kleinkind gegenüber. Denn starke Gefühlsausbrüche der Eltern können kleinere Kinder, die noch sehr abhängig sind von den Eltern, stark verunsichern.
Je besser wir unseren Kindern zeigen, wie wirksam wir mit unseren eigenen Gefühlen umgehen können, desto besser lernen sie es von uns.
Zu viele Gefühle zeigen, wenn es ums eigene Kind geht (anderen gegenüber)
Es ist leider einfach, sich emotional reinzusteigern in Sachverhalte, die das eigene Kind betreffen. Jeder Elternteil wird das nachvollziehen können, dass sich die eigenen Gefühle allein durch die Elternschaft um einiges geändert haben. Die Kinder sind so schutzbedürftig und es ist unsere Aufgabe, für ihr Wohlergehen zu sorgen. Da spielt die Natur in voller Wucht mit, wir binden uns emotional an die Kinder und fühlen mit ihnen mit. Das ist ja auch gut so.
Aber greift jemand das eigene Kind an, dann fühlen viele Eltern so mit dem Kind mit, das sie sich persönlich angegriffen fühlen, obwohl ja eigentlich nicht sie selbst, sondern ihr Kind angegriffen wurde. Und oft ging es dabei gar nicht um einen Angriff, es wurde nur so ausgelegt oder empfunden von den Eltern.
Ich meine hier vor allem Situationen, in denen negative Gefühle gegenüber anderen (vor allem außerhalb der Familie) hochkochen. Z.B. die Eltern auf dem Fußballplatz, die sich erbittert über den Schiedsrichter oder die andere Mannschaft aufregen, weil die Mannschaft des eigenen Kindes verloren hat. Oder Eltern, die Freunde des eigenen Kindes vorwurfsvoll zur Rede stellen, obwohl eigentlich das Kind die Situation klären sollte (oder die Situation für das Kind vielleicht gar nicht so wichtig ist).
Eltern, die bei Festen oder irgendwo, wo etwas verschenkt wird, vehement dafür sorgen, dass ihr Kind ja genug abbekommt. Auch wenn andere Kinder dafür zur Seite gedrängt werden müssen oder man jemand anderem etwas vor der Nase weggeschnappt (auch Kindern, hab ich alles schon erlebt!). Oder wenn das eigene Kind so vor andere gestellt wird, dass die nichts mehr sehen. Hauptsache, das eigene Kind sieht genug und ist im Vorteil.
Hiermit meine ich auch Situationen, in denen Eltern bei anderen Bezugspersonen (Lehrer, Trainer, Vereinsleiter…) auflaufen, um “für Gerechtigkeit zu sorgen“. Was in diesem Falle immer bedeutet, dafür zu sorgen, dass das eigene Kind zu seinem vermeintlichen Ausgleich kommt. Weil das eigene Kind in einer Opferrolle gesehen wird. Falls Du in solch eine Situation kommst, versuch erstmal, ob Dein Kind das Problem selbst lösen kann. Oder ob man die Situation nicht auch einfach mal so stehen lassen kann, statt in jeder Situation auf sein (vermeintliches) Recht zu pochen.
Oder auch wenn es darum geht, dass dem eigenen Kind etwas vorgeworfen wurde und die Eltern so vehement hinter dem Kind stehen, dass sie die andere Perspektive gar nicht gelten lassen. Und dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass das eigene Kind vielleicht tatsächlich so reagiert hat, wie von anderen beschrieben.

Was wir dagegen tun können
Es gibt sicher Fälle (Mobbing…), in den Eltern intervenieren sollten.
In den meisten Fällen sollten wir aber tief durchatmen. Und versuchen, die Situation nicht nur aus unserer “verletzten” Sicht als Opfer zu sehen und den anderen als Täter zu empfinden. Die eigenen Kinder verhalten sich außerhalb der Familie leider manchmal so, wie man es sich selbst nicht vorstellen kann. Daher sollte man nicht immer automatisch davon ausgehen, dass jemand gelogen hat, der das eigene Kind so schildert, wie man es selbst noch nicht erlebt hat.
Es hilft immer, wenn Du versuchst, Dir die Meinung anderer möglichst neutral anzuhören. Und Dir bewusst zu machen, dass Du selbst immer durch die eigenen Gefühle zum Kind und den Beschützer-Instinkt beeinflusst bist. Gerade dadurch kann Dein Kind enorm viel lernen. Indem Du ihm zeigst, wie es Situationen lösungsorientiert angeht, statt aus einer verletzten Opfer-Perspektive heraus andere anzugreifen.
Hinterfrage Deine eigene Reaktion, ob sie gerade angemessen ist. Damit zeigst Du Deinem Kind, wie man bewusst handelt und agiert, statt emotional aufgeladen zu reagieren. Würden das alle Kinder lernen, wie viel konstruktiver würden dann in Zukunft Interaktionen im Privatleben und am Arbeitsplatz aussehen?
Solch ein Verhalten würde sich nachhaltig positiv auf die Kommunikation und die Interaktion der Menschen auswirken. Das wünsche ich unseren Kindern! Machst Du mit?
Alles Liebe!
Daniela
Zum ersten Teil des Beitrags (Erziehungsfehler 1 und 2) gelangst Du hier: Erziehungsfehler 1 und 2.
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