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!Die letzten 3 Einstellungen, die uns Mütter blockieren. Und wie Du sie ausräumen kannst.
Ist es Dir wichtig, Deinen Kindern Einstellungen mitzugeben, die ihnen im Leben helfen statt sie einzuschränken? Dann hast Du bestimmt schon den Teil mit den ersten beiden Einstellungen gelesen, die Müttern im Weg stehen. Falls nicht, dann findest Du den Beitrag hier: Diese 5 Einstellungen stehen Dir und Deinen Kindern im Weg. Was Du dagegen tun kannst! Teil 1
Hier sind die letzten drei Einstellungen und dazu die Möglichkeiten, sie auszuräumen. Außerdem gibt es einen Gratis-Haushaltsplan zum Runterladen. Dafür kannst Du Dich unten eintragen. Bist Du schon in meinem Newsletter-Service, dann kennst Du ja das Passwort und findest ihn in der Schatzkiste: Link zur Schatzkiste.
3.)Ich muss alle negativen Gefühle vor den Kindern verbergen!
Stattdessen: Sei authentisch, lebe Deine Gefühle (auch negative) und spreche mit den Kindern darüber.
Die Kinder bekommen Deine Gefühle unbewusst sowieso mit. Oft spiegeln Kinder auch das Verhalten der Eltern oder reagieren z.B. ängstlich oder anhänglich, weil eigentlich die Mutter Angst hat. Bei der Eingewöhnung in Krippe oder Kindergarten kann man das z.B. manchmal beobachten. Wenn die Mutter das Kind eigentlich noch “für sich behalten” möchte und Angst hat, es etwas selbständiger werden zu lassen und sich von ihm zeitweise zu trennen.
Es ist wichtig, dass unsere Kinder sehen, dass wir Eltern auch Menschen sind, die Gefühle haben. Dass wir auch mal wütend werden, mal frustriert sind und uns über Dinge ärgern. Das ist natürlich kein Freifahrtschein für dich, all Deine Gefühle (vor allem negative) wild an Deinen Kindern auszulassen. Du bist erwachsen und kannst Dich selbst kontrollieren. Deine Kinder sind dazu erst Schritt für Schritt in der Lage, weil die daran beteiligten Regionen in den vorderen Hirnarealen am langsamsten reifen.
Den Kindern vorzuleben, alle negativen Gefühle immer frei raus zu lassen würdest Du später auch bereuen, wenn sie es dann Dir gegenüber genauso machen, weil sie es nur so gelernt haben. Und würden sie es anderen gegenüber machen, in der Schule, später im Job…, dann wäre das ganz schön peinlich.
Im Idealfall zeigst Du den Kindern in solch einer Situation, in der Du selbst starke negative Gefühle hast, wie man konstruktiv mit diesen Gefühlen umgehen kann. Zum Beispiel in ein Kissen hauen, bis 10 zählen, eine Runde raus gehen, darüber reden usw.. Oder Du besprichst im Nachhinein mit ihnen, warum Du in dieser Situation so reagiert hast und ihr überlegt gemeinsam, wie Du nächstes Mal besser reagieren könntest (falls Du überreagiert hast).
Das hat für die Kinder mehrere Vorteile:
1.) sie erfahren, dass es nicht schlimm ist, negative Gefühle zu haben,
2.)sie verstehen, dass es uns Erwachsenen auch manchmal so geht, dass wir Schwierigkeiten haben, unsere Gefühle zu kontrollieren
3.)durch dieses Wissen müssen sie sich selbst nicht verurteilen und keine Schuldgefühle haben, wenn sie negative Gefühle haben, weil sie es als menschlich anerkennen und
4.)sie lernen, über ihre Gefühle und die Gefühle anderer nachzudenken und zu sprechen. Das ist wiederum wichtig, um die Gefühle schlussendlich auch kontrollieren zu können und um auf andere eingehen zu können.
Wenn Dich interessiert, wie Du Empathie und Mitgefühl bei Deinen Kindern fördern kannst, dann gefällt Dir bestimmt dieser Artikel: Wie Deine Kinder Mitgefühl lernen
Falls Du erfahren möchtest, wie Du Deinem Kind helfen kannst, seine eigenen Gefühls zu verarbeiten und falls Du in Zukunft souverän reagieren möchtest bei kindlicher Wut, Angst, Frustration, Traurigkeit und Eifersucht (vom Säugling bis zum Teenager), dann wäre mein großer Gefühlskurs perfekt für Dich. Anhand des 4-Schritte-Plans entwickelst Du jeweils für euch (je nach Alter Deines Kindes und nach Gefühl) die für euch passende Strategie zur Gefühlsverarbeitung. Denn bei Gefühlen gibt es keine Patentrezepte, aber viele hilfreiche Strategien!
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Warum ich das hier schreibe? Wie Du siehst kommt dieser Blog ohne nervige Werbung aus, dafür mache ich aber auf meine eigenen Herzensprojekte aufmerksam und freue mich sehr, wenn sie auch Dein Leben bereichern können.
Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis, das mir noch zu diesem Thema einfiel: ich kenne eine Mutter, die immer eine Engelsgeduld an den Tag legt ihren Kindern gegenüber und unzählige Male ruhig wiederholen kann, was das Kind bitte tun oder lassen soll, bis das Kind dann irgendwann mal Lust hat zu reagieren. Immer im gleichen ruhigen Tonfall ohne einen Hinweis darauf, ob sie genervt davon ist, dass das Kind nach so vielen Aufforderungen keine Reaktion zeigt. Ich denke, dass es grundsätzlich gut ist, wenn wir mit den Kindern ruhig reden, dass man aber manche Aufforderungen in bestimmterem Ton wiederholen muss, wenn gar nicht darauf reagiert wird.
Für die Kinder ist es doch auch wichtig, dass sie z.B. erfahren, dass es das Gegenüber nervt, wenn etwas ständig wiederholt werden muss und wenn sie nicht hören oder mit störendem Verhalten nicht aufhören. Sitzt man das nun übergeduldig aus, um ja immer freundlich auf die Kinder zu reagieren, egal wie nervig sie sich verhalten, dann tut man dem Kind damit auch keinen Gefallen. Denn andere Menschen (im Kindergarten, in der Schule oder z.B. im Verein), werden nicht immer geduldig bleiben, egal was das Kind macht. Und das Kind wird sich womöglich immer störender verhalten, weil es die Grenze sucht, bei der es endlich heißt, dass es nun reicht. Ohne Grenzen fehlt dem Kind der Rahmen, in dem es sich sicher bewegen kann.
Wenn Du einem Kind immer mit der gleichen Reaktion begegnest, egal, wie es sich Dir gegenüber verhält und nicht klar äußerst, was an seinem Verhalten z.B. auf andere störend wirkt oder ihm zeigst, dass das Dich aufregt… Wie soll das Kind dann überhaupt wissen, dass ein Verhalten eigentlich nicht erwünscht oder nicht angebracht ist? Kinder müssen doch die Möglichkeit haben, zu lernen, dass bestimmte Verhaltensweisen andere nerven und wie man mit den Gefühlen anderer umgeht und auf sie Rücksicht nimmt.
Zur praktischen Umsetzung:
- Versuche, den Kindern gegenüber zu erklären, wie Du Dich fühlst. Falls es im Alltag untergeht, dann suche Dir eine Situation aus, in der Du Dich daran erinnerst (vielleicht durch einen Zettel oder eine Erinnerung auf dem Handy), darauf zu achten, was Du fühlst und es den Kindern zu sagen. Falls du gerade nichts fühlst, was Dir erzählenswert erscheint, dann überlege doch, worüber Du Dich vorher am Tag geärgert, gefreut, aufgeregt oder wofür Du Dich begeistert hast und teile das mit ihnen. Und frage, ob sie sich heute oder in den letzten Tagen auch mal so gefühlt haben.
- Situationen mit negativen Gefühlen könnt ihr wie oben beschrieben danach miteinander besprechen. Dabei kannst Du erklären, warum Du so und nicht anders reagiert hast und auch sagen, wie man vielleicht besser hätte reagieren können. Sammle ein paar Situationen mit starken negativen Gefühlen, die häufiger vorkommen (welche Situationen nerven Dich oft oder regen Dich auf?). Überlege Dir, wie Du in dieser Situation so reagieren kannst, dass Du den Kindern sagen kannst, wie Du Dich fühlst (aber ohne sie zu verletzen und die Gefühle an ihnen auszulassen). Und dann aber so reagieren kannst, dass sie lernen, wie man solche Gefühle dann konstruktiv verarbeiten kann (in ein Kissen boxen, es aufschreiben, jemandem davon erzählen, sich versuchen zu entspannen indem man bis 10 zählt usw.).
- Ihr könnt auch einen “Gefühls-Tagesrückblick” machen. Bei dem jeder eine Situation nennt und erzählt, wie er sich da gefühlt hat. Tipp: am besten mit der Frage nach dem schönsten Gefühl enden, dann habt ihr einen positiven Abschluss. Solche Fragen (Was hat Dich heute geärgert? Was konntest Du dann aus der Situation machen? Was war heute das Schönste?) eignen sich auch gut vor dem Schlafen gehen, in der Situation sind Kinder oft ganz offen für Gespräche. Da ist es besonders wichtig, positiv zu enden, da das Kind ja gut einschlafen soll. Also falls Probleme angesprochen werden, dann schließe entweder mit einer Frage nach Schönem an oder mit der Überlegung, wie diese Situation in Zukunft besser gelöst werden könnte.
4.)Ich allein bin hauptverantwortlich für den Haushalt und kann dankbar sein, wenn ich ab und zu dabei unterstützt werde.
Stattdessen: teilt euch eure Aufgaben, damit jeder im Haushalt auch aktiv etwas zum Familienleben beiträgt!
Gibt es bei euch regelmäßige Aufgaben im Haushalt, die nicht nur von Dir oder einer Haushaltshilfe erledigt werden? Werden die Aufgaben im Haushalt, die Du übernimmst, von den andern Familienmitgliedern wert geschätzt oder als selbstverständliche Dienstleistung wahrgenommen?
Falls ihr eine gerechte Aufteilung der Aufgaben im Haushalt habt, dann ist das wohl eher nicht Dein Problem, sei froh darum! Es kommt natürlich darauf an, wie bei euch Kindererziehung und Arbeit aufgeteilt sind. Arbeitet jeder von euch gleich viel, dann ist es nur gerecht, dass auch jeder gleich viel im Haushalt macht. Bist Du als Mutter komplett zu Hause, dann übernimmst Du wahrscheinlich mehr im Haushalt (obwohl man dazu z.B. mit kleinem Baby tagsüber auch nicht wirklich kommt, das ist manchen Männern nicht so bewusst).
Leider ist die Aufgabenverteilung in den meisten Haushalten meiner Freunde und Bekannten sehr einseitig ausgelegt. Den Hauptteil übernehmen die Frauen, obwohl die meisten von ihnen arbeiten und oft sehr überlastet sind. Teilweise gibt es auch Männer, die bestimmte Haushaltstätigkeiten angeblich gar nicht ausführen können (Wäsche waschen, kochen, putzen…). Warum denn nicht? Der einzige Grund, der mir dafür einfällt: weil sie direkt von der Mutter zu ihrer Frau gezogen sind und beide immer alles einfach für sie übernommen haben?
Genau genommen habe ich so einen Fall, mein Mann und ich sind direkt nach dem Abi zusammen gezogen (da waren wir schon 4 Jahre zusammen) und fingen an zu studieren. Alle Tätigkeiten im Haushalt wurden gerecht unter uns aufgeteilt und so ist es auch heute noch. Mir würde keine Tätigkeit einfallen, die er nicht machen kann. Jeder von uns hat sich Aufgaben ausgesucht, die er lieber mag und meistens macht, aber grundsätzlich kann jeder alles machen, wenn es anfällt.
Ich denke, dass immer zwei Seiten dazu gehören, wenn die Aufteilung im Haushalt sehr ungerecht ausfällt. Einerseits sind die Männer vielleicht froh, um die Tätigkeiten herum zu kommen. Andererseits kenne ich einige Frauen, die manches lieber selbst machen, weil sie der Meinung sind, dass der Mann es nicht gut genug macht. Kommen dann aber Kinder dazu, dann sind die Frauen unerwartet am Rande der Belastbarkeit angelangt, aber das Verhalten hat sich schon eingeschliffen. Dann ist es nicht einfach, den Mann plötzlich zum Mithelfen zu bewegen.
Oder die Frauen trauen sich nicht, den Mann stärker in die Pflicht zu nehmen, weil er sich abends ausruhen muss, er hat ja den ganzen Tag gearbeitet. Dabei hat man auf der Arbeit manchmal mehr selbstbestimmte Zeit als im Alltag mit den Kindern, wo man teilweise nicht mal in Ruhe zur Toilette gehen kann und ständig auf Neues reagieren muss. Es liegt also auch in unserer Verantwortung als Mutter, Tätigkeiten abzugeben bzw. gar nicht erst als „unsere“ zu übernehmen. Ich fand es z.B. befremdlich zu hören, dass einige Frauen ihren Männern die Koffer für Geschäftsreisen packen. Was für eine Entmündigung!
Falls Du Mädchen hast, dann zeigst Du ihnen mit einer ungleichen Haushaltsverteilung das typische Rollenbild. Dass die Frauen eben für den Haushalt zuständig sind, sich für andere aufopfern und sich selbst zurück nehmen müssen. Hast Du Jungs, dann zeigst Du ihnen, dass sie nichts oder nur wenig im Haushalt machen müssen, weil die Frauen das ja schon erledigen. Dafür sind Frauen ja da, oder? In der heutigen Zeit werden es Jungs mit dieser Einstellung später bei ihren Freundinnen wahrscheinlich schwer haben bzw. die Freundinnen werden den Kopf schütteln über solch eine Einstellung und Unselbständigkeit, wenn die Jungs nicht in der Lage sind, Tätigkeiten im Haushalt auszuführen wie z.B. eine Waschmaschine zu bedienen oder etwas zu Essen zu kochen.
Habt ihr einen gemeinsamen Plan und trägt jeder einiges zum Haushalt bei, dann hilft das vor allem Kindern, sich als wichtiger Teil der Familie zu fühlen. Das steigert ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit, das fürs Selbstbewusstsein wichtig ist. Diese Möglichkeit, Deine Kinder zu bestärken in ihrem Selbstwertgefühl und ihnen Eigenständigkeit beizubringen, nimmst Du Deinen Kindern, wenn Du ihnen den Haushalt komplett abnimmst (oder wenn eine Haushaltshilfe es tut).
Falls Du Inspiration benötigst für einen Plan, dann kannst Du Dich unten eintragen und von mir selbst erstellte Checklisten für tägliche und wöchentliche Aufgaben erhalten. Den Plan findest Du in der Schatzkiste einmal Blanko und einmal mit Beispiel-Aufgaben und kannst ihn Dir als pdf oder als PowerPoint-Datei runterladen, so dass Du entweder per Hand oder am PC eure Aufgaben eintragen kannst. Wenn Du ihn möchtest, dann trage Dich gerne dafür in das Formular ein.
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Es ist es doch unser Ziel als Eltern, die Kinder fürs Leben fit zu machen. Für mich gehört dazu auch, dass sie eine Waschmaschine bedienen können und sich etwas zu Essen kochen können usw. Genau diese Tätigkeiten kann z.B. meine 9-jährige Tochter komplett allein ausführen (Kochen mit einem Kochbuch), also sollte es auch anderen Kindern und erst recht erwachsenen Männern möglich sein! Wer weiß, vielleicht entdeckt ihr so ja auch ganz neue Gerichte und der Vater seine Freude am Kochen?
Zur praktischen Umsetzung:
- Gibt es bei euch einen gemeinsamen Haushaltsplan mit Aufgaben, die regelmäßig gemacht werden müssen? Falls nicht, dann könnt ihr gemeinsam einen Plan gestalten. Oder ihr könnt die einzelnen Jobs auf Zettel schreiben, die gezogen werden müssen. So dass der Zufall entscheidet und jeder jede Tätigkeit mal lernen kann. Falls Du Inspiration brauchst, dann lade Dir unseren Plan mit Haushaltsaufgaben runter (siehe oben, Du bekommst ihn, wenn Du Dich dafür einträgst).
- Welche Tätigkeiten kann jemand in eurem Haushalt nicht ausführen oder hat es noch nicht versucht? Tauscht einfach mal, so dass schlussendlich jeder jede Tätigkeit mal gemacht hat. Auch Du möchtest doch im Notfall gut zurecht kommen können, falls der Partner mal ausfällt.
- Viele weitere Tipps und psychologische Tricks wie den Batman-Effekt, um Deine Kinder zur Mithilfe im Haushalt zu bekommen, findest du hier: Wie Du den richtigen Putzplan erstellt und Deine Kinder zum Helfen motivierst
5.)Die anderen haben wohl Recht, dass ich (als Mutter) vieles nicht gut hin bekomme.
Stattdessen: Stehe für Dich ein und zeige, dass Deine Gefühle und Gedanken zählen!
Ich kenne einige Mütter, die ihre Kinder ganz wunderbar erziehen, aber öfter von ihrem Partner oder Verwandten (Schwiegermutter, Onkel…) zu hören bekommen, was sie alles falsch machen würden. Was bei ihnen zu immer geringerem Selbstbewusstsein führt, zu Unsicherheit und zu dem Gefühl, tatsächlich Vieles nicht richtig zu machen in der Kindererziehung. Ich denke, dass das mit zwei der vorher genannten Punkten – dem Perfektionszwang und dem ständigen Zurückstecken – zusammen hängt (Punkte 1 und 2 aus dem ersten Teil des Artikels: Diese 5 Einstellungen stehen Dir und Deinen Kindern im Weg. Was Du dagegen tun kannst! Teil 1).
Wie gehst Du damit um, wenn Du als Mutter kritisiert wirst? Wenn Dir vorgeworfen wird, etwas nicht richtig zu machen in der Erziehung? Gehst Du still darüber hinweg und bist zwar traurig und verletzt, willst aber deswegen „keine Szene machen“? Oder stehst Du zu Deiner Erziehung (oder auch zu einem Fehler, der Dich natürlich nicht gleich zur schlechten Mutter macht!)? Stellst Du dann Deine ganze Erziehung in Frage und bist Dir unsicher, wie Du es richtig machen sollst?
Falls Du Dich an solche Situationen erinnern kannst, dann überlege mal, wie Du reagiert hast. Und welche Botschaft Deine Reaktion an Deine Kinder sendet. Wenn Du einfach still darüber hinweg gehst, lesen Deine Kinder daraus die Botschaft, dass es anscheinend in Ordnung ist, andere Menschen (besonders Frauen?) abzuwerten.
Wir alle möchten ja, dass unsere Kinder für sich einstehen können. Dass sie sich verteidigen, wenn sie herabgesetzt werden und dass sie sich nicht einfach damit abfinden. Wenn Du das für Deine Kinder möchtest, dann lebe es ihnen vor!
Von einigen meiner Freundinnen und Bekannten weiß ich, dass ihre Männer ihnen (teilweise sogar vor den Kindern) vorwerfen, was sie alles falsch machen würden im Umgang mit den Kindern. Und dass diese Vorwürfe teilweise ganz schön respektlos und beleidigend geäußert werden. Eine übliche Entschuldigung der Frauen ist es dann, dass der Mann ja so gestresst ist von allem. Aber ist das ein Grund, den Kindern so ein beleidigendes und abwertendes Verhalten vorzuleben? Euren Mädchen zu zeigen, dass sich Frauen eben damit abzufinden haben, wenn sie herabgesetzt werden? Und euren Jungen zu zeigen, dass man Frauen herabsetzen darf?
Denke daran, dass Du (mit Deinem Partner zusammen) diejenige bist, die den Umgangston in eurer Familie bestimmt. Du bist nicht für die Worte Deines Partners verantwortlich! Aber Du setzt Deine Grenzen und sendest damit Botschaften an eure Kinder. Welche Botschaften sollen sie empfangen?
Zur praktischen Umsetzung:
- Überlege, in welcher (öfter wiederkehrenden!) Situation Du nicht richtig für Dich und Deine Bedürfnisse einstehst. In welcher Situation fühlst Du Dich von Deinem Gegenüber (Partner, Verwandte, Freunde) niedergemacht oder herabgesetzt? Wie würde jemand, der für sich einsteht, in dieser Situation reagieren? Lege Dir die Reaktion zurecht, gehe sie im Kopf mehrmals durch und wende Deine Lösung dann an! Im Nachhinein kannst Du sehen, ob Deine neue Reaktion ihren Zweck erfüllt oder ob Du sie nochmal anpassen musst.
- Wie steht es generell um Dein Selbstbewusstsein? Und im Speziellen wenn es um Deine Mutterrolle geht? Stehst Du hinter Deinen Entscheidungen und Deiner Erziehung oder lässt Du Dich schnell verunsichern? Überlege mal, wobei Du Dich verunsichern lässt und was Du dagegen tun könntest. Vielleicht ein Buch zur Thematik lesen oder einfach nur überzeugter zu Deinem Weg stehen?
- Falls der Umgangston bei euch ein Problem ist, dann setzt euch als Eltern zusammen. Überlegt, welchen Umgangston ihr in eurer Familie wollt. Und welchen ihr nicht duldet. Überlegt auch, wie sich der eine verhalten kann, wenn der andere sich im Ton vergreift. Vielleicht fällt euch ein lustiges Codewort ein, das euch zum Schmunzeln bringt? Das vielleicht eine solche Situation entschärfen kann, wenn es von demjenigen genannt wird, der gerade das Opfer der Schimpftirade wird?
Ich wünsche Dir, dass Du nun nicht mehr glaubst, dass Du:
1.)perfekt sein musst und perfekte Kinder haben musst,
2.)immer zurückstecken musst,
3.)alle negativen Gefühle vor den Kindern verbergen musst,
5.)hauptverantwortlich bist für den Haushalt und
4.)Vieles nicht gut hinbekommst als Mutter.
Denn ich bin mir sicher, dass Du eine ganz wunderbare Mutter bist! Dass Du Dir Gedanken um Deine Kinder machst (sonst hättest Du den Artikel nicht gelesen). Und dass Du es wirklich gut meinst!
Manchmal meinen wir Mütter es zu gut und laufen Gefahr, uns selbst dabei zu verlieren und nachteilige Einstellungen an unsere Kinder weiter zu geben. Ist uns diese Gefahr bewusst, dann können wir sie besser vermeiden. Und darauf hinsteuern, nicht nur alle Lasten auf unseren Schultern zu tragen.
Ihr seid eine Familie, da kann und darf (und sollte!) jeder seinen Teil zu beitragen!
Ich wünsche Dir, dass Du Dir daraus für Dich hilfreiche Anregungen ziehen kannst!
ACHTUNG!
Diese Artikel-Serie soll nicht dazu führen, dass du peinlich genau auf jede Deiner Reaktionen achtest. Oder Dich ärgerst, wenn du Deiner Meinung nach nicht richtig reagiert hast.
Es ist doch toll, wenn es Dir auffällt, dass etwas nicht richtig rund gelaufen ist. Das Bemerken ist der erste Schritt. Aber Dich deswegen zu zerfleischen und Dir Schuldgefühle zu machen, weil Du besser anders reagiert hättest, hilft keinem. Verzeihe Dir selbst.
Denn hättest Du in der Situation besser reagieren können, dann hättest Du es ja getan!
Überlege Dir lieber, wie Du in solch einer Situation nächstes Mal besser reagieren könntest. Mache Dir Erinnerungshilfen an diese bessere Lösung (Post-it-Notizen?).
Teil 1 dieses Artikels findest Du hier: Diese 5 Einstellungen stehen Dir und Deinen Kindern im Weg. Was Du dagegen tun kannst! Teil 1
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Wusstest Du schon, dass Du Deine Kinder im Leben erfolgreicher machst, wenn Du sie im Haushalt mithelfen lässt? Siehe hier: Wie Du Deine Kinder erfolgreicher machst und Dich gleichzeitig entlastest
Möchtest Du Deine Kinder gerne in ihrer Entwicklung fördern? Z.B. mit Werten wie Eigenständigkeit, Kreativität, Empathie usw.? Dann sind meine Beiträge aus dem Werte-Adventskalender interessant für Dich.
Denn Werte fördern kann man ja auch unabhängig von der Weihnachtszeit: Werte-Adventskalender für Eltern